From 780fc6aed571a91ef9feb8593ca4480ab0e56d24 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: OpenVisor 25. Mai 2024, 10:00 Uhr bis 26. Mai 2024, 14:00 Uhr {{ standortWeisslingen1 }} OT-Trigger: Tod
·
· Intensive Momente und Emotionen ermöglichen, die in Erinnerung
bleiben.
·
· Persönliche Auseinandersetzungen der Spieler mit nicht
alltäglichen Situationen, Denkweisen und Weltanschauungen
ermöglichen.
·
· Interne Charakterentwicklung oder -verfestigung durch externe
Faktoren.
·
· Dilemmata mit sich selbst und mit anderen.
·
· Weder dauernder Zusammenhalt noch konstanter Konflikt, sondern
Variation und Kontrast.
Wir werden das Wir werden das
Chilegass 8
8484 Weisslingen
Parkplatz: Parkplatz: {{ run5 }}
{{ assemblatronBeschreibung }}
13. Mai 2023, 10:00 Uhr bis
13. Mai 2023, 10:00 Uhr bis14. Mai 2023, 14:00 Uhr
{{ standortHerten }}
1. Juli 2023, 10:00 Uhr bis
1. Juli 2023, 10:00 Uhr bis2. Juli 2023, 14:00 Uhr
{{ standortHerten1 }}
+
“Ich habe mich verliebt…”
“Was? Das ist doch grossartig?”
“Ich weiss nicht… Sie war in meinem Traum…”
“Oh… Schade…”
“Wieso eigentlich schade? Ich träume nicht das erste Mal von ihr. Fast
+ in jedem Traum sehe ich sie wieder und wir machen jeweils dort weiter,
+ wo wir aufgehört haben. Es ist perfekt…”
“Aber das ist nicht echt. Sie existiert nicht.”
“Wenn ich schlafe tut sie’s.”
“Das ist aber nicht real.”
“Na und? Wenn ich weiss, dass ich da wiederkehre, kann ich mich nicht
+ einfach entscheiden, dass deine Realität ein Traum ist und mein Traum
+ die Realität?”
“Ich schätze, das kannst du. Aber ist es nicht seltsam? Du hast sie
+ geschaffen. Also, dein Unterbewusstsein. Das ist doch nicht
+ richtig.”
“Wieso sollte es das nicht sein? Muss mein Glück von jemand anderem
+ abhängen, damit es richtig ist? Das bringt doch niemandem was.”
“Aber… Was ist mit dieser Welt. Was ist mit uns?”
“Wenn du ohne etwas getan hast, in ein Gefängnis geworfen wirst, bist
+ du dann verpflichtet, ein Häftling zu sein, nur weil andere das sein
+ wollen?”
“Wie soll das überhaupt funktionieren? Lebst du nur noch, um schlafen
+ zu können?”
“Wieso nicht? Arbeit ist Arbeit. Mit meiner Freizeit kann ich doch tun,
+ was ich will. Wenn ich mich dann in eine Welt teleportieren kann, in der
+ ich mich wohlfühle, schade ich ja niemandem.”
“Ist das jetzt ein Abschied?”
“Vielleicht. Du warst auch schon in meinen Träumen. Ich erinnere mich
+ an dich. Klar bist das nicht du, aber ein Abschied ist es ja nur, wenn
+ wir aufhören aneinander zu denken. Du hast mir doch immer von deiner
+ Angst erzählt, im Schlaf zu sterben. Nie zu wissen, ob wenn man schlafen
+ geht, man wieder aufwacht. Sieh es so: Wenn ich träume, kann ich dabei
+ meine letzten Momente wach erleben. Und vielleicht bist du dann sogar
+ auch dabei. Für mich mindestens.”
“Das stimmt mich irgendwie trotzdem traurig…”
“Das tut mir Leid. Mich macht es glücklich.”
Der Stammeskrieg um den heiligen Stein brennt seit Generationen. Aiooh
+ ist das jüngste Stammesmitglied des Stammes, der gerade den Stein bei
+ sich hat. Aiooh findet, heilig ist doch nur, was Heil bringt. Der Stein
+ aber brachte bis jetzt nur Bosheit. Als wieder darum gekämpft wird und
+ wieder Freunde und Familienmitglieder dafür sterben um den Stein zu
+ verteidigen, reisst es Aiooh den Faden: Sie starben alle umsonst!
Aiooh zerschlägt den Stein und versenkt die Splitter im See. Der Stamm
+ wirft Aiooh vor, böse zu sein. Denn da der Stein nun nicht mehr war,
+ waren die Opfer in der Vergangenheit sinnlos: Sie starben alle
+ umsonst!
Huhn rammt Huhn. Das Blatt fällt runter. Huhn mit Blatt im Schnabel
+ rennt weg. Doch das wird selbst von Huhn gerammt. Eben diesem wird das
+ Blatt aber von wiederum einem anderen Huhn weggepickt.
Welches Huhn das erste war, welches dieses Blatt statt Futter
+ versehentlich aufgepickt hatte, weiss man nicht mehr. Auf jeden Fall
+ dachte ein anderes, es wäre was wertvolles, wenn es schon aufgepickt
+ wird und pickte es dem andern Huhn weg. Die Hühner, die das sahen,
+ dachten sich dann auch, das muss wertvoll sein, wenn darum gestritten
+ wird, und stritten fortan auch drum.
Nun brennt der Kampf um das für Hühner nährstofflose Blatt weiter, nur
+ weil selbst ein so einfaches Tier Neid und Gier kennt.
“Ich habe Angst davor, immer nur ein Hammer zu sein.”
“Ein Hammer? Ich dachte, dir geht es um Freundschaft?”
“Ja, genau. Ich habe aber das Gefühl, dass diese Freundschaft nur auf
+ Nützlichkeit basiert. Wir teilen dieses Hobby und treffen uns dafür.
+ Aber ohne das Hobby sehe ich auch keinen Sinn für weitere Treffen und
+ ich denke die Person auch nicht.”
“Hm, dann seid ihr wohl füreinander Hämmer.”
“Aber wie findet man jemanden, wo es über gemeinsame Interessen
+ hinausgeht? Was bindet andere Freunde zusammen, wenn sie nicht dieselben
+ Interessen haben?”
“Derselbe Vibe. Und ich schätze auch Loyalität. Finde jemanden, der
+ sich wie du mit jemandem zufrieden gibt, der nicht nützlich für einen
+ sein muss. Und ihr müsst einander irgendwie verstehen können. Empathie
+ mit jedem ist gar nicht so einfach. Wenn man einander trotzdem bleibt,
+ dann zeigt das viel mehr Freundschaft als der nützlichste Freund.
+ Einfach gemeinsam in der Achterbahn des absurden Lebens zu sitzen ohne
+ nach einem vermeintlich “besseren” Sitznachbarn zu suchen.”
“Du bist aufgewacht!”
“Nein… Ich bin ein Klon deiner Liebe…”
“Oh. Sie ist also noch immer schwer krank?”
“Ja. Aber ich bin auch sie. Und ich bin gesund. Ich bin ohne Krankheit.
+ Wir können zusammenleben.”
“Aber… Aber dann ist sie alleine. Du bist wie sie, aber du bist nicht
+ sie.”
“Spielt das eine Rolle?”
“Wenn es keine Rolle spielen würde, ginge es mir nicht um sie, sondern
+ um die Vorteile, die sie mir bringt. Für mich ist Liebe nicht da, um zu
+ gewinnen. Für mich liegt die Schönheit in der Aufgabe seiner selbst für
+ das völlige Vertrauen in der jeweils anderen Person.”
“Da ich ja sie bin, bin ich mir sicher, sie würde auch wollen, dass du
+ glücklich bist.”
“Ich weiss. Das ist doch das Schöne an unserer Liebe. Wir würden alles
+ für das Glück des jeweils anderen opfern.”
“Na gut, aber jetzt lebe ich ja bereits. Du schadest mir ja, wenn du
+ nicht mit mir zusammen bist. Und ich bin wie sie, nur nicht
+ krank.”
“Es tut mir Leid, aber dich habe ich nie geliebt. Du bist eine Kopie.
+ Egal wie exakt gleich du bist, meine Liebe ist krank und ich will für
+ sie da sein.”
“Und wenn sich ihre Krankheit verschlechtert? Dann werden wir alle
+ unglücklich sein. Das bringt weder ihr, noch dir, noch mir etwas.”
“Es geht doch dabei nicht um gewinnen. Sonst wäre doch Liebe nichts als
+ Opportunismus. Wo läge der Wert an Liebe, wenn ich dir zustimmen
+ würde?”
“Und wenn sie stirbt. Können wir dann zusammen sein?”
“Ich schätze, wir müssten uns erst kennenlernen. Du bist nicht sie und
+ unterscheidest dich mehr mit jeder Sekunde, die du gesund
+ existierst.”
“Und wenn du in der Zeit zurückreisen könntest, um ihre Krankheit zu
+ verhindern?”
“Das wäre nicht mehr die Liebe, die ich bis jetzt liebe. Wenn sie das
+ will, tue ich das für sie, aber nur dann.”
“Du nimmst also Leiden aller im Namen der Liebe in Kauf?”
“Genau wie du und sie sind Liebe und Glück nicht das Gleiche.”
Meine Superkraft ist etwas… Seltsam. Ich kann die Hintergründe für die
+ Gefühle von Menschen spüren.
Ich stehe bei Starbucks an der Schlange. Ein Kunde regt sich grade
+ lauthals über die Barista auf: “Verdammt noch mal, ist es so schwierig
+ Flavio zu schreiben? Mit einem ‘V’-au statt einem ‘W’-eh? Wohl in der
+ Grundschule nicht aufgepasst. Kein Wunder musst du hier arbeiten!”
Er ist wütend, weil er gerade ein Meeting zu seinem Projekt hatte, auf
+ das er sich lange vorbereitet hat und sehr stolz ist, aber abgelehnt
+ wurde, weil “gerade einfach die Kapazitäten der Firma fehlen”. Er fühlt
+ sich nicht ernst genommen. Er hat sich ehrlich Mühe gegeben, weil er
+ etwas Tolles schaffen will und andere, die sich nicht die Mühe wie er
+ machen, haben es oft deutlich leichter. Das ist unfair. Und jetzt gibt
+ sich nicht mal die Barista Mühe um ihn. Niemand gibt sich Mühe. Es sei
+ zum Verzweifeln.
Die Barista meint passiv aggressiv zurück: “Es tut mir Leid, dass Sie
+ sich deswegen beleidigt fühlen.” Eigentlich macht sie den Job gerne und
+ selbst nervige Kunden kann sie meistens ab, aber dieses dumme Vorurteil
+ mit Bildung im Zusammenhang mit dem Beruf kann sie gar nicht ab. In der
+ Gesellschaft gibt es doch nur Probleme, weil solche “Helden” denken,
+ ihnen gehöre die Welt.
Jemand stellt sich in die Lücke vor mir. “Ich muss dringend weiter”,
+ meint sie. Was soll das? Geht’s noch? Ich sehe mein Spiegelbild in den
+ flachen schwarzen Steinen ihrer Ohrringe. Ich fühle mich verletzt. Die
+ Person hat nicht gefragt und so impliziert, dass ich offensichtlich
+ weniger wichtig bin als sie. Ich könnte es ja auch eilig haben. Und wenn
+ es wirklich so eilig wäre, könnte sie ja auf den Kaffee
+ verzichten.
Ich will mich grade echauffieren, als ich ihr in die Augen schaue. Sie
+ fühlt sich gestresst und denkt im Tunnelblick. Sie denkt gar nicht an
+ mich oder andere, sondern nur daran, dass sie gleich ein wichtiges
+ Meeting hat. Statt zu explodieren, atme ich tief durch und meine:
+ “Entschuldigen Sie. Ich finde das nicht in Ordnung. Sie sind bestimmt
+ gestresst und ich gebe Ihnen gerne den Vortritt, aber wenn Sie mich
+ nicht darum bitten, empfinde ich das als Provokation.” Wieso kann ich
+ das erst, seitdem ich die Superkraft habe?
Krieg ist seltsam. Auf dieser Seite der Grenze sorge ich mich darum,
+ dass ich in Zukunft weniger Geld für meine Freizeit und
+ Selbstverwirklichung habe.
Auf der anderen Seite schläft man durch Luftschutzsirenen durch, weil
+ sie so häufig sind, dass man sonst gar keinen Schlaf kriegt.
Auf dieser Seite gibt es politischen Aktivismus, manchmal sogar Gewalt
+ für eine bessere Zukunft.
Auf der anderen Seite gibt es nur noch die Politik des
+ Überlebens.
Manche Menschen dürfen nicht zu meiner Seite des Zaunes kommen. Andere
+ dürften, tun es aber nicht, weil sie entweder nicht willkommen sind,
+ weil sie hier keine Perspektive haben oder weil sie ihre Mitmenschen und
+ ihr Land nicht im Stich lassen möchten.
Die Welten sind so anders, aber sie existieren gleichzeitig. Die
+ Probleme sind so unterschiedlich. Aber wir könnten sie sein – oder sie
+ könnten wir sein – wenn wir einfach an einem anderen Ort geboren wären.
+ Auf der anderen Seite des Zauns.
President, we will now brief you on the situation at hand. We have
+ located an extraterrestrial intelligent life form on an exoplanet around
+ 12 light years away. Trying to contact the alien life would take at
+ least 12 years with a concentrated beam of radio information in various
+ types and formats to hopefully make them understand our peaceful
+ intentions. It would then take at least 12 more years to receive an
+ answer.
Either way, whether we want to communicate with them or not and whether
+ we’re able to or not, they will eventually learn of our existence too.
+ Maybe they have already. We cannot exclude the possibility that they are
+ going to be hostile towards us. We do not know their technological
+ level, but they might be able to build a laser or a similar weapon to
+ destroy our species. This might come from a xenophobic intent or because
+ they might face a similar dilemma that we do: If we do not strike first,
+ they might.
If we allocate all our resources to building a laser now, with the
+ power of nuclear fission we might finish one in the following years and
+ fire at them. If they take more than 12 and a few years for their laser,
+ maybe because they’ll hesitate, they’ll take longer to detect us or
+ because they take much longer for their laser, we might annihilate them
+ first.
President, you might think of trying diplomacy first, but you must keep
+ in mind that this could mean the end of humanity. Think of the
+ advantages of communicating with these life forms. If they are worse off
+ than us, we have no use of communication except for cataloguing some
+ more life forms in this universe. If they are better off than us, they
+ have no use of us and can dictate any terms they desire for whatever
+ morality they follow.
We have already answered the big question: Aliens do exist. Anything
+ additional might be interesting, but is it worth risking humanity? Make
+ a wise choice, President.
Ich stehe beim Kiosk in der Warteschlange. Ich bin spät dran und möchte
+ mir nur schnell den täglichen Kaffee holen und dann zur Arbeit.
Hinter mir kommt eine gestresste Frau. Wenn die so gestresst aussieht
+ ist die bestimmt noch später dran als ich.
Ich lasse sie vor.
Etwas später kommt ein Mann mit ölbefleckter Arbeitskleidung und
+ oranger Leuchtweste. Arbeitet wohl am Bahnhof. Vor so strenger Arbeit
+ habe ich Respekt. Der braucht den Kaffee eher.
Ich lasse ihn vor.
Eine alte Dame. Die hat nicht mehr viel Lebenszeit.
Ich lasse sie vor.
Zwei Eltern und ihr Baby. Die haben schon sonst so wenig Zeit für
+ sich.
Ich lasse sie vor.
Ist das echt der eine Politiker? Ich habe den Namen vergessen, aber der
+ ist berühmt. Wichtige Leute sollten nicht warten.
Ich lasse ihn vor.
Eine schwangere Frau. Eine Schwangerschaft ist bestimmt
+ anstrengend.
Ich lasse sie vor.
Oh je, die Person hat’s am Schlimmsten. Schau dir die Tränensäcke an,
+ das bleiche Gesicht und die gestresste Haltung. Ich will die Person
+ grade vor lassen, als ich merke, dass es mein Spiegelbild im
+ Schaufenster ist.