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<title>Schwarz im Schnee</title>
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<p>Zurück</p>
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<h2>Schwarz im Schnee</h2>
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<p>Die Welt war in Grau getaucht. Die massive Mauer ragte vor
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mir in den Himmel auf und verschwand im Nebel. Sie war kalt und eintönig. Ich
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schaute nach rechts, konnte das Ende aber nicht finden. Ich schaute nach Links,
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aber die Mauer fand kein Ende. Der Nebel behinderte zu sehr meine Sicht.
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Schneeflocken fielen lautlos vom Himmel herab und landeten sanft auf dem
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weissen Boden. Ich lief wahllos in eine Richtung los. Meine Schritte gaben
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keinen Laut von sich und ich schien zu schweben. Etwas Magisches lag in der
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Luft, doch die graue Mauer riss mich immer wieder aus der Idylle. Sie wirkte fehl
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am Platz und war wie dahingestellt. Meine Hände strichen an der rauen
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Oberfläche entlang. <br>
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Während meiner Wanderung meinte ich immer wieder, Gestalten in der Ferne zu
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sehen. Als ich mich ihnen aber näherte, war da nichts als Nebel und Schnee. Keine
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Bäume und Büsche waren zu sehen. Alles war tot und leblos. Ich vermutete, dass
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selbst unter dem Schnee kein Gras zu finden sein wird. Obwohl ich ohne Zweifel
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alleine Weit und Breit war, fühlte ich mich beobachtet.<br>
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Die Schneeflocken wurden grösser und der Schnee am Boden wurde mehr. Für das
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Erste Mal war etwas an der Wand zu sehen. Ich dachte, es waren bloss
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irgendwelche Kratzer, aber dafür waren sie zu regelmässig. Ich betrachtete die
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Formen aus grösserer Distanz. Zu sehen waren Kreise und Geraden, Sterne und andere
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Himmelskörper. Sie liefen ineinander über und vervollständigten sich
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gegenseitig. Jedes Zeichen war mit höchster Präzision in die Wand eingekerbt
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worden. Überall waren kleine Verzierungen zu sehen. Trotzdem war es leblos und
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ohne Farben. Der Stein war alt. Zusammen ergab es ein ganzes Bild, das sich
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zwanzig Meter über mir aufragte. Wahrscheinlich sollte dies irgendeine
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Astronomische Darstellung sein. Aber wofür war sie da? Es war Niemand war mehr
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da, um dieses Werk zu betrachten. Auf mich wirkte die Darstellung abstrakt. Ich
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liess es hinter mir und setzte meinen Weg fort.</p>
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<p>Ich weiss nicht, wie lange ich schon unterwegs bin. Der
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Schneefall hat sich zu einem regelrechten Schneesturm entwickelt und ich stapfe
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nun in zwanzig Zentimeter hohem Schnee. Ich wickle mich in meine Kleider so gut
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es geht, doch der eiskalte Wind beisst an mir. Noch immer ist kein Ender der
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Mauer zu sehen. Unbeeindruckt vom Sturm steht sie stur da. Auf meinem Weg
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hierhin lief ich zahlreichen weiteren abstrakten Formen und Strukturen über den
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Weg. Eine prächtiger und grösser als die Andere. In einigen waren auch
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teilweise goldige Linien zu sehen. Aber der Zahn der Zeit machte sie farblos
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und waren meist nicht mehr zu erkennen. Auch die Mauer hat sich verändert. Sie
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ist jetzt viel dunkler als vorher und die Oberfläche ist nicht mehr so rau.
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Überall stehen kleine Quader hervor und verleihen dem toten Stein etwas Leben.
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Aber ich beachte die Mauer gar nicht mehr. Mir ist kalt und meine Kraft neigt
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sich dem Ende zu. Was tue ich hier überhaupt?<br>
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Eine weitere Zeichnung taucht auf. Diese ist aber anders. Sie zeigt keine
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Planeten oder Sterne. Eine Person ist abgebildet, die etwas in der Hand hält,
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das ich für ein Schwert halte. Es ist reichlich verziert und zahlreiche goldige
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Linien umgeben die Waffe. Die Person hält das Schwert senkrecht und betrachtet
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es. Diese Zeichnung ist deutlich besser erhalten als alle anderen, die ich
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gesehen habe. Ausserdem leuchtet das Gold förmlich auf der dunklen Mauer. Ein
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starker Kontrast zu der sonst grauen Umgebung. Die dicken Schneeflocken und der
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starke Wind behinderten meinen Blick, dennoch erwärmte diesen Anblick ein wenig
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mein Herz. Mein Blick verliess die Person mit dem Schwert und schweifte in die
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Höhe, die Mauer hoch. Es schien als würde sie jeden Moment auf mich fallen und
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mich erdrücken. Kein Ende zu sehen. Ich gehe weiter.</p>
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<p>Jeder Schritt wird schwerer. Ich bin am Ende. Die eiskalte
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Luft gefriert in meinem Hals und jeder Atemzug bereitet mir Schmerzen. Die
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Zeichnungen an der Wand interessieren mich nicht mehr. Die Mauer ist nun
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pechschwarz und ein leichter Schimmer glänzt auf der Wand. Es erinnert mich an
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das Ende der Welt, vielleicht ist es das ja auch. Mein Blick wandert in die
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Ferne und ich entdecke einen dunklen Umriss einer Person. Sie steht einfach nur
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und schaut ins Leere. Endlich ein Mensch! Ich wusste ich bin nicht alleine. Ich
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gehe schneller, doch der Schnee geht nun bis zu meinen Knien. Der Wind peitscht
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mir ins Gesicht. Meine Beine könen mein Gewicht nicht mehr tragen und ich
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falle. Schnee überall. Es braucht mehrere Versuche, bis ich mich wieder
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aufrappeln konnte. Ich schreie, doch die Rufe können die Person nicht
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erreichen. Noch immer steht sie starr da. Mit all meiner Kraft lege ich die
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letzten Meter zurück und stehe nun hinter ihr. Ich lege meine Hand auf die
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Schulter und berühre Stein. Das Gesicht und die Kleider sind aus Stein. Ich
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stehe vor einer Statue. Sie ist so alt wie alles hier. Auf dem Kopf sammelt
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sich Schnee. Enttäuscht blicke ich sie sie an. Ein leerer Blick aus den Augen
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meines Gegenübers ist die Antwort. Verflucht! Das kann nicht sein! Wutentbrannt
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trete ich gegen die Statue. Ich bin dabei, aufzugeben. Das ist nicht fair!
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Erschöpft lehne ich mich gegen meine letzte Hoffnung und bemerke, dass sie den
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Arm ausstreckt und auf etwas zu zeigen scheint. Meine Augen folgen dem
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ausgestreckten Finger. Durch den vielen Schnee sehe ich einen weiteren Umriss,
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aber diesmal nicht von einer Person. Es ist ein Baum. Tot jedoch. Der dicke
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Baumstamm trägt die grosse Baumkrone. Es musste einst mit Sicherheit ein
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prächtiger Anblick gewesen sein. Aber nun ist er Teil der ausgestorbenen Welt.
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Seufzend machte ich mich auf den Weg zum Baum. Was habe ich jetzt noch zu
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verlieren?<br>
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Es war kein Blatt auf zu sehen. Der Wind zog durch die Äste, die wie Finger in
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den Himmel ragen. Das Holz ist von Leben verlassen. Obwohl es kein schöner
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Anblick ist, freue ich mich, dass es hier trotzdem einmal Pflanzen gegeben hat.
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Auf der anderen Seite des Baumes finde ich etwas, mit dem ich nicht gerechnet
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habe: Eine Leiche sitzt rücklings gegen den Stamm gelehnt, als würde sie
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schlafen. Dieser Mann ist aber schon lange tot, sodass nur noch die Gebeine
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übrig sind. Kleidungsfetzten hängen immer noch am Skelett. Zumindest habe ich
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schlussendlich doch noch jemand gefunden. So werde ich auch enden, dachte ich
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mir. Ich sehe mir die Leiche genauer an. Der Schädel grinst mich an, als fände
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er irgendetwas an mir lustig. Sein Blick ist gegen die Mauer gerichtet. Ein
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schwarzes Loch macht sich vor mir auf. Das ist nicht mehr die gleiche Mauer,
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als ich sie zum ersten Mal sah. Sie strahlt eine Aura aus, die man förmlich
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greifen kann. Alles scheint in sie hineinzustürzen. Ich fühle Angst. Ich drehe
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mich wieder zum Skelett um, das immer noch unverändert dasass. Es hält
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irgendetwas auf dem Schoss. Ich wische den Schnee weg und entdeckte ein
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Schwert. Der Tote hält jetzt noch seine Hände darauf. Ich nehme es mir und
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betrachte es. Das Schwert ist lang und leicht. Die Klingen immer noch
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messerscharf. Ob es wohl jemals benutzt wurde? Es ist keine schöne Waffe, bloss
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ein Metallstück und einen Griff. Keinen Knauf und keine Verzierungen. Aber
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dennoch war es blitzblank. Es ist das erste Mal, dass ich so etwas in der Hand
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halte. Ich streiche mit dem Finger sanft über die Klinge. Und plötzlich wird es
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warm. Das Metall des Schwertes wird von Wärme erfüllt, das bis in meine Hände
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übergeht. Blaue Linien schiessen auf der Oberfläche entlang und ich spüre ein
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leichtes Vibrieren. Es scheint zu leben. Ich weiss nicht, ob ich Angst haben
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oder es einfach zulassen soll. Als ich gerade dabei war, das Lichtspiel zu
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betrachten, bekomme ich ein ungutes Gefühl. Ich drehe mich zur Mauer um. Auf
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der pechschwarzen Wand pulsierte das gleiche Licht in regelmassigen Abständen
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und formte mit Linien die abstraktesten Formen und Konturen. Alle Linien
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treffen sich an einem Punkt am Boden und bilden dort einen Kreis. Dort ist das
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Licht am hellsten. Ich habe das Gefühl, als wolle die Mauer mit mir sprechen.
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Ich erhebe mich und halte auf die Mauer zu. Neue Kraft erfüllt mich. Ich spüre
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den Schneesturm kaum noch. Mit jedem Schritt den ich näher komme, wird das
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Pulsieren stärker. Wie ein riesiges Auge beobachtet mich der Kreis. Er sieht,
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wie ich durch den Schnee stapfe, bleib jedoch starr an der Mauer. Die Lichter
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scheinen aus allen Richtungen der Wand zu kommen. Sie kommen aus der Ferne,
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machen Zick-Zack und Kurven, bis sie in das Zentrum treffen und zu einem Fleck
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zusammenschmelzen. Ob sie irgendeinem Muster folgen? Manchmal meine ich, Formen
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zu erkennen, die so schnell verschwinden, wie sie augetaucht sind wenn die
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Lichtblitze vorbeischiessen. Ich komme der Wand näher. Schwarz füllt mein
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Blickfeld aus. Ich behalte den funkendeln Lichtkreis im Auge. Er hat einen
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Durchmesser von mindestens zwanzig Metern und er berührt den Boden. Das Schwert
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in meiner Hand wird immer wärmer und vibriert mehr. Es scheint zu wollen, dass
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ich zu Mauer gehe. Ich halte es fest umklammert und lege die letzten Meter
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zurück. Das Licht blendet mich. Es ist kein schwarz mehr zu sehen. Was jetzt? Zögerlich
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lege ich meine Hand auf die Mauer. Sie ist kalt. Das blaue Licht ist Teil
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davon. Aber an einer Stelle ist kein Licht zu sehen. Ein schwarzer Schlitz
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direkt vor mir. Ich dachte zu erst, dass es Zufall wäre. Aber es ist kein
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anderer Schwarzer Punkt in der Nähe auszumachen. Es hat einen Grund, dort zu
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sein. Ich betrachte kurze diese Besonderheit und mir fällt etwas Eigenartiges
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auf. Ohne lange nachzudenken stecke ich das Schwert in die Öffnung. Es gleitet
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ohne grossen Widerstan hinein, als ist es genau dafür gedacht. Als ich gerade
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dachte, es passiert nichts, macht sich ein Spalt auf. Es ist keine wirkliche
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Öffnung, bloss eine weiss leuchtende Fläche, die sich langsam ausbreitet, mit
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dem Schwert im Zentrum. Das blaue Licht wird verdrängt und wird vom Weiss
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verschluckt. Ich strecke meine Hand aus, wollte die Mauer berühren… doch greife
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stattdessen ins Leere. Ich kann nicht mehr eine Wand vor mir ausmachen. Ein
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Gefühl sagt mir, dass ich laufen soll. Direkt in die Richtung, wo eigentlich
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eine Wand sein sollte. Ich machte einen Schritt. Links und recht, das Weiss
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weitet sich aus, ersetzt die blauen Lichter und die pechschwarze Mauer. Bald ist
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die ganze Mauer schneeweiss, geht in den Schnee am Boden über. Ich mache noch
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einen Schritt und dann renne ich. Nichts steht mir im Weg. Der Schneesturm
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verschwindet, ich spüre keinen beissenden Wind mehr. Der Boden ist weg aber
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dennoch stehe ich. Ich drehe mich um, wollte zum Baum blicken, sehe aber nur
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weiss. Ich rannte weiter, ohne zu wissen wohin. Oben und unten ist nicht mehr
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zu unterscheiden. Die Mauer sollte schon längst hinter mir sein. Mein Körper löst
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sich auf. Als ich meine Hände betrachten wollte, kann ich sie nicht mehr
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finden. Es existiert nichts mehr. Kein Licht und kein Schatten, keine Materie. Nur
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weiss. Als letztes drehen sich auch meine Gedanken nur noch um diese Farbe und
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werden ebenfalls Teil davon. </p>
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<p>Meine Haut fühlt sich warm an. Die Sonne scheint auf mich
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herab und es weht ein sanfter Wind. Ich schlage die Augen auf und finde mich im
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Schnee liegen. Jegliche Kraft hat mich verlassen. Ich will nicht aufstehen und
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blicke stattdessen in den wolkenlosen Himmel. Nach einigen Minuten richte ich
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mich auf. Kein Unwetter zu sehen. Aber ansonsten hat sich die Umgebung nicht
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gross verändert. Ich sehe nichts als einen endlosen Horizont aus Schnee. Keine
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Hügel und keine Berge in Sicht. Lediglich ein grosser und wunderschöner Baum
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sprengt diesen sonst eintönigen Raum. Seine grünen Blätter stechen in der
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weissen Umgebung besonders hervor. Ich drehe meinen Kopf nach links und sehe
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die Mauer, so schwarz wie vorhin. Bin ich jetzt auf der anderen Seite? Habe ich es geschafft? Das
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Licht der Sonne reflektiert sich auf der glatten Oberfäche wie ein Spiegel.
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Noch immer kein Ende zu sehen. Sie spielt mit mir. Ich kann nicht mehr. Eine
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Leere macht sich in mir breit und ich fühle eine unermessliche Müdigkeit. Nicht
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weit von mir entdecke ich das Schwert. Es ist wieder wie vorhin. Ich bin zu
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müde um darüber nachzudenken, was hier eigentlich passiert. Ich nehme es in die
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Hand. Vielleicht ist hier ja irgendwer, der mir alles erklären kann. Mit all
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meiner Kraft versuche ich, mich aufzurappeln. Ich gehe zum Baum, der nicht weit
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weg ist. Meine Füsse fühlen sich wie Blei an, mein Kopf dröhnt, und jeder Atemzug
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ist eine Qual. Als ich beim Baum ankomme, lasse ich mich am Stamm niederfallen.
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Ich bin am Ende. Ich kann dieser Schnee nicht mehr sehen! Mein Blick wandert
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abermals zur Mauer. Ich bin mir sicher, dass ich vorhin auf der anderen Seite
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davon stand. Hier ist alles anders. Die Mauer gibt mir keine Antwort, sondern steht
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stur da. Ich fühle meine Füsse nicht mehr. Vielleicht werde ich nicht imstande
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sein, wieder aufzustehen. Aber was ist das? Auf der Mauer sind Zeichen zu
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sehen. Linien und Kreise, wie sie überall auf der Mauer zu sehen waren. Diese
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hier waren eingekerbt und das Licht der Sonne machte sie Sichtbar. Alle Linien
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führen zu einem Punkt und bilden einen grossen Kreis im Zentrum, der reichlich verziert
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ist. Am Boden davon sehe ich aus der Ferne einen Spalt. Das kann nicht sein! Ich
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wollte aufstehen, aber mein Körper ist nicht mehr in der Lage. Ich sehe das
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Schwert auf meinem Schoss noch an, aber auch das gibt mir keine Antwort. Ich
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versuche nachzudenken, doch meine Augenlieder werden immer schwerer. Ich spüre
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nichts mehr. Das letzte Licht verlässt mich und ich fühle mich alleine.</p>
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