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<title>Sunset DUE</title>
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<link rel="stylesheet" href="../style.css">
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<body class="story">
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<header class="story">
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<a href="../index.html">
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<div class="zurueck">
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<p>Zurück</p>
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</header>
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<main>
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<h2>Sunset DUE</h2>
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<p class=MsoNormal>„Wie lange noch bis zum Ziel?“</p>
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<p class=MsoNormal>„Noch dreitausendzweihundertsechsundfünfzig Tage und sieben
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Stunden“ gab mir nach einer kurzen Pause eine Frauenstimme zurück, die sehr
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beruhigend klang. Ich lehnte mich in den Stuhl zurück und trank einen Schluck heisse
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Schokolade aus meiner Tasse. Sanft stellte ich sie wieder zurück und blickte
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aus dem Fenster in die Sterne. Es war ein wunderschöner Anblick. Wohin man auch
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schaute, überall waren kleine weisse Punkte verstreut und auch der Verlauf der
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Milchstrasse war klar zu erkennen. Sogar mehrer Nachbargalaxien konnte man mit
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blossem Auge erkennen. Obwohl das alles so nah wirkte war ich mir bewusst, dass
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mich im Umkreis von mehreren milliarden Kilometern nichts weiter als höchstens
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ein paar verlorene Atome erwarteten. Alles war still und nichts bewegte sich.
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Nur die blinkenden Lichter auf meinem Kontrolltisch mischten sich in das
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statische Bild. </p>
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<p class=MsoNormal>Mein Blick wanderte wieder auf die vielen Anzeigen und
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Darstellungen auf den Bildschirmen, die sich in den verschiedensten Farben vor
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mir aufragten. Ohne sie wirklich zu betrachten dachte ich nach. Noch so lange.
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Fast neun Jahre werde ich unterwegs sein. Eine sehr lange Zeit. Den Gedanken
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schob ich aber schnell wieder beiseite, weil wenn ich immer daran denke, werde
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ich noch verrückt. Das, was mich am Ende der Reise erwartet, sollte es wert
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sein so lange unterwegs zu sein. Ich werde es nicht bereuen! Dafür habe ich
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schon zu viel aufs Spiel gesetzt. Es gibt kein Zurück.</p>
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<p class=MsoNormal>„Konnten wir den Suchraum einschränken, Catalina?“ Catalina
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ist meine einzige Begleiterin auf dieser Reise in die Tiefen des Weltraums. Die
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neuste KI, die auf dem Markt zu holen war. Menschliche Begleiter habe ich
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nicht. Die wären auch zu unzuverlässig und ich hätte sowieso niemanden gefunden,
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der mich unterstützt hätte. Das war mir von Anfang an klar. Und weil ich Niemanden
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die ganze Reise über bezahlen musste, konnte ich in die neuste Technologie
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investieren. Mein Raumschiff gehörte zu den vortschrittlichsten die je gebaut
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wurden. Es konnte sogar mit einigen militärischen Raumschiffen der US Space
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Force mithalten. Natürlich war es nicht bewaffnet. Das Navigationsystem jedoch war
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revolutionär und wurde erst letzten Monat entwickelt.</p>
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<p class=MsoNormal>„Der Raum, in dem sich das Ziel befindet, beschränkt sich
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auf achthunderttausend Kubikkilometer“ antwortete sie freundlich. </p>
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<p class=MsoNormal>Ich seufzte und nahm wieder einen Schluck aus meiner Tasse. Eine
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Nadel im Heuhaufen, eher ein Sandkorn. Aber das sollte sich noch ändern. Die
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Berechnungen sind erst am Anfang. Zwanzig kleine Satelliten umkreisten mein
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Raumschiff wie einen Planeten im Abstand von hundert Metern. Dabei spannten sie
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ein virtuelles Netz das wie eine riesige Satellitenschüssel fungierte. Damit konnte
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man unglaublich riesige Bereiche absuchen. Perfekt um Planeten und Sonnen
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aufzuspüren. Mein Ziel war aber keines davon. Es war viel kleiner. So klein,
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dass man mehrere hundert Jahre bräuchte, um nur die ungefähre Richtung auszumachen.
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Zusätzlich war es unmöglich solch riesige Datensätze auf meinem Raumschiff zu
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bearbeiten. Darum wurden sie zur Erde geschickt, wo sie viel schneller
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bearbeitet werden konnte und man dann wieder mir zurückschickte. Aber wie
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gesagt würde das viel zu lange dauern. Es gab aber eine Lösung. Für diese Idee hielten
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mich viele für absolut verrückt. Vielleicht war es das auch, aber es gab keinen
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anderen Weg. Das grösste Problem war einfach die Distanz. Warum verkürzte man
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sie also nicht einfach und dabei war es nicht einmal so schwierig. Alles was es
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dazu braucht, war eine immens hohe Geschwindigkeit, die and die der
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Lichtgeschwindigkeit grenzte. Dann käme die Lorenzkontraktion zum Zug. Sie
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besagt, dass je höher die Geschwindigkeit eines Objektes ist, desto mehr drückt
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sich der Raum zusammen und umso kürzer ist dann der Weg von A nach B. Dies
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erleichterte mir ungemein die Messungen und beschleunigten sie. Ich war aber
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der Erste, der diese Methode anwendete und darum wusste auch niemand, und auch
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ich nicht, ob sie überhaupt funktionierte. Aber wenn es mir gelang, dann
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verbesserten sich meine Chancen um ein Vielfaches. </p>
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<p class=MsoNormal>Ein Problem gab es jedoch. Je mehr ich beschleunigte, desto
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verzerrter kamen die Daten von der Erde zu mir zurück. Vor allem wenn ich mich
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der Lichtgeschwindigkeit annäherte, würde es unmöglich sein, die erhaltenen
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Informationen zu verarbeiten, weil sie schlicht zu verzerrt sein werden. Damit
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würde ich den Kontakt zur Erde verlieren. Vielleicht für immer. Aber darüber machte
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ich mir keine Gedanken. Ich hatte sowieso nicht vor, wieder zurückzukehren. </p>
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<p class=MsoNormal>Ich erhob mich aus dem Stuhl und trat aus dem Cockpit. Die Tasse
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nahm ich mit. Vor mir machte sich ein Korridor auf mit vielen Türen, die auf
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jeder Seite in regelmässigen Abständen zu sehen waren. Ich wusste, was hinter
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jeder Tür war, weil ich alle selber eingerichtet habe. Dieses Schiff war einst ein
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geologisches Schiff und die Crew bestand nur aus Wissenschaftler. Es waren
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viele Wiessenschaftliche Geräte an Bord gewesen und fast alle Räume waren
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Labore. Dafür hatte ich aber keine Verwendung und hatte alles ausgeräumt. Ich
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habe das Raumschiff in ein Erkundungsschiff ohne Wiederkehr umfunktioniert. An
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Bord befanden sich nun Schlafräume für mehrere Personen, einen Unterhaltungsraum,
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Panoramaraum, einen Raum mit Sportgeräten und einige andere, wo man sich
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beschäftigen konnte. Ich trat in den Aufenthaltsraum, wo Küche und Tische aufgestellt
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waren mit sechs Stühlen. </p>
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<p class=MsoNormal>Ich setzte mich wahllos auf einen davon und trank meine
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Schokolade fertig. Ich blickte in die leere Runde. In neun Jahren wird sich das
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ändern. Aber wenigstens gab es bis dahin nicht viel zu putzen.</p>
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<p class=MsoNormal>„Hey Catalina, wie läufts so?“ fragte ich, ohne wirklich
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eine Antwort zu erwarten. </p>
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<p class=MsoNormal>„Alle Parameter befinden sich im akzeptablen Bereich und die
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Beschleunigung beträgt 0.3 G“. Natürlich antwortete sie. Sie war auch eine
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Maschine und darauf programmiert, zu antworten. Aber dennoch fragte ich mich immer
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wieder, ob mehr dahintersteckte. Ich stand auf und trat zur Kaffeemaschine,
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stellte die Tasse darunter und drückte auf das „heisse Schokolade“ Icon, wo
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darauf die dunkelbraune Flüssigkeit in die Tasse plätscherte. Keine wirkliche
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Schokolade, dachte ich. Sieht nur so aus und schmeckte danach. Aber in
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Wirklichkeit war es bloss nährhaftes Wasser mit ein paar Geschmackstoffen. Aber
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das reichte.</p>
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<p class=MsoNormal>Ich nahm die Tasse und blickte in den leeren
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Aufenthaltsraum. Ich hatte mehrere Pflanzen verteilt, dass es nicht alles so
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stumpf wirkte und das war eine gute Entscheidung. Die Umgebung wird für längere
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Zeit mein Zuhause sein. </p>
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<p class=MsoNormal>„Und sonst, alles klar bei dir?“ </p>
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<p class=MsoNormal>„Wenn du diese Frage auf den Zustand des Schiffes beziehst,
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so sind keine Schäden auf der Aussenhülle auszumachen, Sauerstoff- und
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Wasserwiederaufbereitung funktionsfähig, Navigationssatelliten in Position,
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Treibstoff bei 92%.“</p>
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<p class=MsoNormal>Ich schaute in die Tasse. „Nein, ich beziehe die Frage auf dich.“</p>
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<p class=MsoNormal>Eine kurze Pause „Keine Korruption in der Programmierung
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gefunden.“</p>
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<p class=MsoNormal>Eigentlich wusste ich nicht, was für eine Antwort ich hätte
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erwarten sollen.</p>
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<p class=MsoNormal>Ich habe diese Reise mit fester Entschlossenheit angetreten
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und war es immer noch. Auf der Erde habe ich nichts mehr zu verlieren, aus dem
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einfachen Grund, weil ich dort nichts mehr besitze. Ich habe ein neues Leben
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angefangen. Mein ganzes Vermögen habe ich in dieses Raumschiff gesteckt. Die
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Raumfahrt ist seit ein paar Jahrzehnten nichts Besonderes mehr. Schon zahlreiche
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Weltraumstationen befinden sich im Orbit der Erde. Man arbeitete und wohnte
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dort ganz normal wie auf der Erde. Das Leben auf solch einer Station stand dem
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auf der Erde im Nichts nach. Mittlerweile war man sogar dabei, den Mond zu
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besiedeln und danach würde der Mars an der Reihe sein. Im Weltraum war es um
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einiges einfacher, Raumschiffe zu bauen und zu starten. Am Anfang der Raumfahrt
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mussten sämtliche Geräte mit extrem hohen Leistungsaufand von der Oberfläche in
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den Orbit befördert werden. Aber nun förderte man Rohstoffe direkt von nahen
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Asteoriten und vom Mond, wo auch die Raumschiffe gebaut wurden. Das erleichterte
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den Bau und die Lieferung in den Weltraum sehr, weil sie ja schon im Weltraum
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waren. Der Weltraum wurde zum Arbeitsplatz wie ein Bürotisch. Bisher waren
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unbemannte Drohnen stets im Einsatz gewesen. Aber weil man nun viel grössere
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Schiffe bauen konnte lag es in der Hand, Wissenschaftler vor Ort zu schicken.
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Die komplett benötigte Ausrüstung hatte ohne Probleme auf dem Schiff Platz und
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eine viel genauere und effiziente Forschung war nun möglich. Es startet eine
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Vielzahl von Erkundungsreisen zu den verschiedensten Asteoriten, zum Mars und
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zur Venus. Schon bald aber wollte man weiter, zum Merkur und zum
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Asteoridengürtel, der zum wichtigsten Rohstofflieferanten der Erde wurde. Und schon
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bald war die Sonne and der Reihe, ein gigantischer Ball pure Energie. Man
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hoffte, sie irgendwie nutzen zu können. Immerhin ist die Energie der
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wichtigster Bestandteil der Raumfahrt. </p>
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<p class=MsoNormal>Eine Expedition wurde eingeleitet, bei der sich ein
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Raumschiff rund siebenhunderttausend Kilometer and die Sonne annähern sollte. Weil
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es extrem hohen Temparaturen standhalten musste, entschied man sich, dass das
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Raumschiff mit sehr hoher Geschwindigkeit an der Sonne vorbeisausen liess.
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Dabei würde es in eine weite Umlaufbahn der Sonne einschwenken. Danach liesse man
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es abbremsen, wobei die Umlaufbahn immer flacher wurde und die Periapsis, der
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Punkt bei dem ein Objekt in einer Umlaufbahn die geringste Distanz zum
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Zentralkörper aufweist, auf siebenhunderttausend Kilometer schrumpfte. And
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diesem Punkt ist die Geschwindigkeit auch am höchsten. Bis zu diesem Zeitpunkt
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würde man sich einfach in die Sonne „hineinfallen“ lassen. Um die
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Geschwindigkeit noch mehr zu erhöhen, beschleunigte das Raumschiff selbst noch
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zusätzlich. „Projekt Sunset“ war geboren. Ich war der führende Leiter dieses
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Projektes, das mehrere Milliarden schwer war. Nach einem halben Jahr startete das
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erste Raumschiff mit dem Namen „Sunset UNO“. </p>
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<p class=MsoNormal>Die Mission war ein voller Erfolg. Die Wissenschaftler an
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Bord sammelten ungemein viele Daten und führten diverse Versuche durch. Sofort
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leitete man eine weitere Mission ein. Diesmal sollte aber die Periapsis nur
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dreihunderttausend Kilometer gross sein, für astronomische Verhältnisse eine
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Minimaldistanz und auch die Geschwindigkeit würde um ein Vielfaches grösser
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sein.</p>
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<p class=MsoNormal>Ich leitete abermals diese Mission und war dafür
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verantwortlich, die fähigsten für die Crew auszusuchen. Mit Personen aus den
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unterschiedlichsten Ländern der Welt führte ich Gespräche, aber ich musste mich
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für fünf Personen entscheiden. </p>
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<p class=MsoNormal>An einem Tag, an dem ich eine Reihe von Bewerbungsgespräche
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hielt, kam mir eine ganz besondere Frau unter. Ihr Name war Lucy. Sie war in
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meinem Alter und arbeitete schon bei diversen anderen Missionen als Triebwekingenierin,
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war aber noch nie selbst an Bord eines Raumschiffes im Rahmen einer Mission. Sie
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kam aus einem kleinen Dorf irgendwo in den Bergen. Als sie das Studium im
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Bereich Raumfahrt abschloss, wurde sie zum Stolz des ganzen Dorfes. Die Sonne
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zu erkunden gehörte zu ihren grössten Wünschen. Sie war von den Fähigkeiten
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eigentlich ganz durchschnittlich. Als ich von den Unterlagen aufsah und ihr
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hoffnungsvolles Lächlen erblickte, brachte ich es nicht übers Herz sie
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abzulehnen. Sie wurde in die Crew als technische Ingenieurin eingestellt. </p>
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<p class=MsoNormal>Und schon bald darauf startete die „Sunset DUE“. Wie beim
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ersten Mal, nahm sie eine weite Umlaufbahn ein und bremste dann ab, wobei das
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Raumschiff in die Sonne stürzte. Mit der Usterstützung der Triebwerke beschleunigte
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es immer mehr. Die Geschwindigkeit erreichten astronomische Zahlen. Das
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Raumschiff näherte sich der Periapsis und die Messungen und Versuche liefen auf
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Hochtouren. Im ständigen Kontakt mit der Crew blickte ich immer wieder das von
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Freude erfüllte Gesicht von Lucy und ein merkwürdiges Gefühl machte sich in mir
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breit. Das Schiff erreichte nun die höchste Geschwindigkeit, ein Rekordtempo. „Sunset
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DUE“ passierte die Periapsis und nun wurde der Abbremsvorgang eingeleitet,
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sodass das Raumschiff nicht ungelenkt in den Weltraum schoss. Ein Umkehrmanöver
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wurde ausgeführt, damit die Triebwerke in entgegengesetzter Richtung zeigten. Aber
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gerade als die Triebwerke zünden sollten, erschütterte irgendetwas das Schiff
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und es geriet ins taumeln. Wie sich später herausstellte, hat ein Meteorit mit
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dem Durchmesser von rund sechs Meter die Triebwerke zerfetzt. Ein riesiges Pech.
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Im Weltraum stehen die Chancen, von irgendetwas getroffen zu werden, praktisch
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gleich null. Dass genau an diesem Punkt zwei winzige Objekte genau an diesem
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Zeitpunkt kollidierten, mit dieser unglaublich hohen Geschwindigkeit, war
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einfach ein grausamer schlechter Witz. Einen vierfacher sechster im Lotto hätte
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man lieber gehabt und auch die Chancen wären besser gestanden. In der
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Operationszentrale war es totenstill. Niemand bewegte sich und alle schaute wie
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gebannt auf die Bildschirme, wo sich das Geschehen abspielte. Ich war wie
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gelähmt, nicht wissend, was zu tun wäre. Bewegungsunfähig entfernte sich das
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Raumschiff mit rasanter Geschwindigkeit von der Sonne, taumelnd und ohne
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Kontrolle. Mit diesem Tempo würde es aus dem Sonnensytem fliegen und nichts
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stand im Weg, um es aufzuhalten.</p>
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<p class=MsoNormal>Der Kontakt zur Crew brach ab weil dass Schiff hinter die
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Sonne kam. Das letzte was ich sah, war der verzweifelte Blick auf Lucy’s
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Gesicht. Ihr grösster Traum hatte sich auf einen Schlag in einen Alptraum
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verwandelt. Wie ein Boot sank man, tiefer und immer tiefer. Kein Grund, der
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einen erwartet. Genau so fühlte es sich an, im Weltraum unterzugehen. Mehrere
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Kilometer pro Sekunde zurücklegend im Wissen, dass es ewig so weiter gehen
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wird, bis man Lichtjahre entfernt ist und auf keine Rettung zu hoffen ist.
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Alles was einem bleibt ist das endlose Nichts, keine Gravitation, die einen
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anzieht. Bis zum Ende des Universums entfernt man sich von der Erde. </p>
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<p class=MsoNormal>Das wurde der Crew auch bewusst und unternahmen alles, um
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genau dieses Szenario zu verhindern. Im Wettlauf gegen die Zeit bauten sie mit
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den verfügbaren Geräten an Bord ein improvisiertes Triebwerk zusammen. Dabei
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spielte Lucy eine zentrale Rolle, da sie schon in ihrer Vergangenheit viel
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damit zu tun hatte. Das neue Triebwerk war zwar lange nicht so leistungsfähig
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wie das, das zerfetzt worden ist, aber es war besser als nichts. Wenn man sich
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im schnellsten Objekt befindet, das jemals von Menschen erschaffen worden ist,
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und das ohne Kontrolle davonfliegt, tat man alles, um die Lage zu verbessern. Sie
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schafften es, das Raumschiff beträchtlich abzubremsen, aber alle
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Treibstoffreserven wurden dabei verbraucht. Das war das letzte, was sie hätten
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tun können ausser auf Rettung zu hoffen. Schon bald verloren wir die Verbindung
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vollständig, weil die Distanz einfach zu gross wurde. Das letzte Gespräch war
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von Trauer geprägt. Die Ausweglosigkeit war allen bekannt und niemand konnte
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etwas dafür. Niemand konnte voraussehen, dass so etwas passieren würde. Ich
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wusste nicht was ich tun sollte. Mir ging das Gesicht von Lucy nicht aus dem
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Kopf. Sie war stets voller Hoffnung und wollte nur eine Mission fliegen. Sie
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hatte noch ihr ganzes Leben vor sich und ich habe ihr alles genommen! Ich hätte
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sie niemals aufnehmen sollen, es gab mindestens ein Dutzend andere, die den Job
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auch übernehmen hätten können.</p>
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<p class=MsoNormal>Das war der Zeitpunkt, bei dem ich beschloss die Crew und
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Lucy einen kleinen Funken Hoffnung zu geben. Obwohl sie sich immernoch mit
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hohem Tempo von der Erde entfernten, werde ich Ihnen nachfliegen und sie
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einholen. Ich werde vielleicht nicht in der Lage sein, sie wieder nach Hause
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zurückzubringen, aber ich werde ihnen die Möglichkeit geben, sich wieder zu bewegen
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und nicht vollkommen verloren zu sein. </p>
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<p class=MsoNormal>Da jedoch der Kontakt abgebrochen war, konnten wir die
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genaue Position der „Sunset DUE“ nicht zurückverfolgen. Mit zunehmender Dinstanz
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wurde es schwieriger, sie wieder zu finden. Es war keine Zeit zu verlieren. Leider
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fand ich keine grosse Hilfe für die Rettung, weil das Risiko für keine
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Wiederkehr einfach zu gross war. Die Medien bezeichneten es als tragisches
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Ereignis, bei dem man nicht viel tun kann. Aber ich war anderer Meinung. Ich
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nahm die Sache selbst in die Hand, verkaufte meinen ganzen Besitz, mein Auto,
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mein Haus. Aber allein dies hätte nicht gereicht. Zum Glück fand ich grosse
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|
finanzielle Unterstützung durch das Volk. Es wollte zwar niemand mitkommen und
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vor allem die Regierung hielt mein Vorhaben für absoluten Schwachsinn, aber als
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ich einen Spendeaufruf startete, fand ich bei vielen ein offenes Ohr. Auf der
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|
ganzen Welt wusste man, was ich vor habe. Ein ganzes Vermögen wurde mir
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|
gespendet, sodass ich schon fast ein schlechtes Gewissen bekam. Umso mehr werde
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ich die Sache durchziehen. Mit meinem neuen Budget verbesserten sich meine
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Chancen auf Erfolg entscheidend.</p>
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<p class=MsoNormal>Ich kaufte ein Raumschiff, das gross genug war, um sechs
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Personen über einen längeren Zeitraum zu beherbergen und liess es auf meine
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Bedürfnisse umrüsten. Ein leistungsstarkes Triebwerk und ein fortschrittliches
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Navigationssystem. Am Ende blieb nichts mehr vom Geld übrig. Nach vier Monaten
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nach dem Unglück konnte meine Reise beginnen. Und hier bin ich jetzt. </p>
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<p class=MsoNormal>Ich werde viel länger brauchen, um die Geschwindigkeit zu
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erreichen, die die „Sunset DUE“ damals hatte. Ohne die Hilfe der
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Anziehungskraft der Sonne war das alles viel Zeitaufwendiger. Das beste wäre es
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gewesen, genau den gleichen Manöver auszuüben, aber mein Schiff war für dafür
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nicht imstande. Mir war dieser Zeitaufwand relativ egal. Alles was ich wollte,
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war es, Lucy wieder glücklich zu sehen und ihr wieder etwas zum Lächeln geben. </p>
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<p class=MsoNormal>Meine Tasse habe ich mittlerweile leergetrunken. Ich drehte
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mich wieder zur Kaffeemaschine um und drückte abermals die Taste. Als die heisse
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Schokolade zubereitet wurde, sah ich mir die Abbildung auf der Tasse an. Ein
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Raumschiff, dass zu den Sternen fliegt. Das Bild erschien mir nicht neu, denn die
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Tasse begleitete mich schon seit ich für das „Sunset“-Projekt tätig bin. Mir
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fiel immer wieder auf, dass auf dem Bild nirgends die Erde zu sehen ist. Das
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verwunderte mich, denn normalerweise kehrten Raumschiffe immer wieder heim. Ich
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fand das aber noch irgendwie schön. Einfach ins Weltall zu fliegen und neue Planeten
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erkunden, auf denen noch nie jemand war. Ich nahm die Tasse und trank einen
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Schluck. Vielleicht sollte ich nicht zu viel von dem Zeug trinken, sonst
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vergeht mir noch die Lust dazu. Ich dachte darüber nach, dass ich vielleicht
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nie mehr echte Milch trinken werde. </p>
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<p class=MsoNormal>„Wie schnell sind wir bereits, Catalina?“</p>
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<p class=MsoNormal>„Die relative Geschwindigkeit zur Erde beträgt 0.4% der
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Lichtgeschwindigkeit oder tausenzweihundert Kilometer pro Sekunde.“</p>
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<p class=MsoNormal>Schon ziemlich schnell, dachte ich, dabei befindet sich das
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Raumschiff erst in der Beschleunigungsphase. Irgendwann werde ich den Kontakt
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zur Erde verlieren und damit auch die wertvollen Informationen, die ich von
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dort erhalte. Bis dahin musste ich den Suchraum möglichst einschränken, was mit
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zunehmender Geschwindigkeit schwieriger wurde. Immer diese Zeit, sie rennt
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einen ohne Rücksicht stets davon. Aber dieses Rennen werde ich diesmal
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gewinnen.</p>
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<p class=MsoNormal>Ich trat aus dem Aufenthaltsraum und machte mich auf dem Weg
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zurück ins Cockpit mit der Tasse in der Hand. Einen Flug ohne Rückkehr, genau
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wie auf dem Bild auf der Tasse. Ich werde die „Sunset DUE“ finden und damit
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auch Lucy. Sobald ich sie alle auf meinem Schiff habe, machen wir uns auf die
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Suche nach einem neuen Zuhause, einen neuen Planeten. Vielleicht wird unser
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Leben schöner sein als zuvor, wer weiss. Bis dahin wird Catalina meine einzige Begleiterin
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sein.</p>
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<p class=MsoNormal>„Spiel das Lied „Ticket to the Moon“ ab“. Kurz darauf erklang
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die vertraute Melodie im ganzen Schiff. Ich werde erfolgreich sein. </p>
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