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< h1 class = "rosenteufel-heading" > Rosenteufel < / h1 >
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2024-04-26 21:56:56 +02:00
< span > Kurzgeschichte < / span >
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< span class = "rosenteufel-text003" >
2024-04-26 21:56:58 +02:00
Ich erzähl euch ein Gschicht von wahr . So wahr wie ihr danach nicht
2024-04-26 21:56:57 +02:00
gwollt . Ein Gschicht die erzähl als einzger überlebend : Mein Gschicht . S
wart im letzten Jahr ...
< / span >
< br / >
2024-04-26 21:56:58 +02:00
< br / >
2024-04-26 21:56:57 +02:00
< span >
Vogt Eberhardt : “ Edler von Petz , habt Dank um Eure schnelle Peitsch zu
Ross . S eilt , der Bot kaum angekomm ’ n , doch bereits geschehn in letzter
Woch . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz : “ Gott ’ s Segen . Wie Euch zu dien ’ n , durchlaucht ? ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Vogt Eberhardt : “ Im Nord herrsch Brand und Stank . Räuberband
2024-04-26 21:56:58 +02:00
wahrscheinch , nicht zu schätz woher . Leichen sein gesetzt ins Ufer ,
jeder Leich ein Blum obendrein . So gefund ein Kind . Rest ausgegraben ,
all vom selben Weiler . S ’ ist im Weiler Immerthain ... ”
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< / span >
< br / >
< br / >
2024-04-26 21:56:58 +02:00
< span > Tage der Reise vergangen , d < / span >
< span > er Ritter im Wege sich erkundigt ... < / span >
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< br / >
< br / >
< span > Köhler : “ In Immerthain ? ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz : “ Stottert ich ? Willst du des meinen Blutes Wege mit
Steinen pflastern oder daraufe legen . Fahret fort , sonst kostet ’ s dich
mehr als mein Geduld . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Köhler : “ Entschuld mein Entsetz Edler , nur wisst , der Teufel treibt dort
sein Feuer . Die nicht ermordert flohen mit aller Hab . Nur wenige
blieben . Möge sich der Herr ihnen erbarmen ... ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz greift ihm mit seinem rechten Panzerhandschuh am Kragen :
“ Lass den Frevel , des schnellsten Wegs sollst du mich weisen ! ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Köhler : “ Verzeiht ’ s mir Edler , verzeiht ’ s . Der schnellste Weg führt
durch den Kammertwald . Hie wo ich zeig überm Pfad . Zwei Tag , ein Nacht .
Aber ... Edler , bei Gotts Gnad , ich wärt kein gut Christ Euch ohne Warn
2024-04-26 21:56:58 +02:00
lass schreiten . Seit Geschehnem ist hie kein einzger entlang . Wer weiss
was
2024-04-26 21:57:00 +02:00
< span v-html ="rawe9ac" > < / span >
2024-04-26 21:56:57 +02:00
< / span >
< span > Geziefer dort treibt ... ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz : “ Tieft den Zinken nun . Hast getan was gesagt . Wartet
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mein Antlitz in einem Dutzend Tag – nicht spät . Sollt ich kehr , so ritz
2024-04-26 21:56:57 +02:00
ich dies Holz mit eir Botschaft . Andernfalls berichtet meins Schicksal . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Köhler verneigt sich : “ Gott mit Euch . ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz dreht sich : “ Auf jetzt , Gefolg . Noch die letzten
Schritte nicht geschritten . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Doch s dauert nicht lang ... < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Knappe von Jachstett : “ Herr , der Pfad ’ s dunkel , doch kaum erst zu Mittag
gebrochen . Noch fall zu Tod bevor eins Feinds Kling mich blickt . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
2024-04-26 21:56:58 +02:00
Knecht Troffecht : “ Ja edler Herr , und Wurzeln überall . S Maultier und
Eur Ross sich oft vertritt , könnt knacks s Glenk . ”
2024-04-26 21:56:57 +02:00
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Magd Ute : “ Will nicht fächern den Ärger , aber wenn Gotts ehrl ’ ch Tugend
g ’ wahr , Wagens Achs könnt brech in Mitt . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Knappe von Jachstett : “ Edler Herr ... ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter dreht zu Rück , zeigt mit grüstet Finger , all ’ s hält ein : “ So
zügle er seine Zunge , der sich gewagt meins Gfährten zu schwörn ! So halt
er den Mund der nur striegelt und Dung sticht , um seines Lebens kein
Sorg ! Und so bleibe sie still solang sie noch eines Brots erbetteln
möcht . Ihr all seid feig und Kloss an mei ’ m Bein . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Der Ritter sich schlicht ’ , die traurig Gsicht beäug . < / span >
< br / >
< br / >
< span >
“ So kehr er um der sich des Wegs nicht mutig , aber versichre , dass kein
Gnad zeig wem wieder erblick ! Wer weiss wieviel noch gemordt währn ihr
quängelt wie neugeborns , nackts Kindlein . Erinnert Eberhardts Wort : Acht
tot in acht Nacht . Sieht mein Stundglas . Seit hee s rieselt . Ich gedreht
jed Stund . Nach zehn weiter Dreh unds letzt Korn gerieselt s des
nächsten arm Seel dessen euch verantwort . So zügelt und schluckt der
schwächend Quängelei . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
S wart still für lange Stund , bis zum Abendfeuer . S Nacht , einzig Licht
von Flamm durch einig Stämm bricht , man schaut kein zwanzg Schritt weit .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Knappe von Jachstett leis zum Knecht Troffecht : “ Seltsam Gräusch ,
erhorch . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Knecht Troffecht bleicher Schaur übern Rück : “ D - d - d - der Teufel is ’ s ? ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Magd Ute , d Supp rührnd , flüstert zu : “ Was war ? ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Knappe von Jachstett die Achsel zuck , sich erhebt und zu Ritter von Petz
schreit ’ , der dabei sein Kling zu schärf .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Knappe von Jachstett : “ Edler Herr , gehört Geräusch vom Walde . S der
Teufel wir när schreit . Uns verdammt hie auf Glut mit barem Fuss . Bei
Gott , Euch verwerf nicht den Mut zu gehn in wackren Kampf . Aber schauet
nur ins Gsicht von einfach Leut , Knecht und Magd . Beid mit Angst , des
Herrn kein Mittel . So lässt hie in sicher , nicht drohn ihrets Blut .
Schon meiner mir erbarme , aber deren Leben verworfen sobald in selbe
Flammen waten . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz aber nicht der Zunge , nur sein Kling weiterschärf .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Morg früh der Knapp verlorn . Kein Spur wart gsehn , nur sein Hab schwund
mit ihm . Ritter lässt sein Harnisch von Knecht Troffecht anbring .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Knecht Troffecht : “ Edler Herr , wisst wo sich Herrn von Jachstett
treibt ? ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
2024-04-26 21:56:58 +02:00
Ritter von Petz geradeaus schreitend : “ Der sich seins Entscheids
bereut . ”
2024-04-26 21:56:57 +02:00
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
2024-04-26 21:56:58 +02:00
Unds wart kein weiter Wort gesprochen , bis zum Weiler angekomm . Am Ufer ,
man sah , s wart ein in pechschwarz Mantel gehüllt Gestalt , Kapuz über
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Gesicht hängend . S leert eins Hands Sand über einen Sandhaufen der
bereits eins Manns lang wie breit . Ritter zittert erst , reisst die Zügel
in Knechts Hand , schleicht so gut sein Harnisch ’ s vermag . Sein Eisen in
Höh , in tiefer Sonn s blinkt .
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Ritter von Petz : “ Schmeck Gotts Gericht , Elender ! ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ein Stich und Gestalt fällt . Magd Ute eilt her . Ritter dreht die Gestalt
mit panzerm Fuss . Magd schrickt , Händ vorm Mund . Ritter von Petz schaut
zur Magd , wartet und schaut dann zum Knecht .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter spricht zur Magd , kommt zum Knecht mit seufz : “ Aufgab ’ s
vollbracht . Des Teufels bedarfs kein Grab , ihn lässt nur rotten solangs
ihm möglich , sein Höll auf Erd . Wir nun kehren und vielleicht des Knapp
einholn . ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Magd Ute taugte keiner Worte , Knecht Troffecht verwirrt . Doch zu
widersetzen wärt der letzt Gedank und so sie kehrten wider für restlich
Tagesstund .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
In Nacht keiner ein Aug zugetan . Des Ritters Kling noch rot , er sie
nicht sauber gefragt und der Knecht viel zu blass als ihm vorzukommen .
Letztlich doch die Augen sich schlossen . Doch wachten nur noch Ritter
und Knecht . Des Ritters Petz Kling noch immer rot ; des Knechts Haut
2024-04-26 21:57:00 +02:00
< span v-html ="rawnazw" > < / span >
2024-04-26 21:56:57 +02:00
< / span >
< span >
noch immer weiss und nass . Dieses Mal der Knecht nicht wagte zu fragen
der Verschwundenen .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
S musst sein bereits früh Mittag doch der Wald noch alls dunkelt . So
gepackt die Sachen der Ritter seines Schrittes eilig . Doch der Knecht
stramm stehend sich nicht bewegt .
< / span >
< br / >
< br / >
< span > Ritter von Petz : “ Los jetzt , wir müssen schnell zurück ! ” < / span >
< br / >
< br / >
< span >
Schnell ? Wieso ? Die Tat wart doch vollbracht und noch viele Tag ins Holz
zu ritzen .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Der Knecht blickt zurück . Ritter greift zur Klinge . Knecht rennt . Er
rennt und rennt , so schnell er kann . Ritter hinterher , ohne Harnisch
flink , flinker als der Knecht . Doch der Knecht nicht stumpf und so
bricht in den dunklen Wald . Seine Fährte der Ritter rasch verlorn .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ritter von Petz : “ Komm her ! Wer soll sonst meine Habe tragen ! So mache
rasch und dir tue nichts ! Troffecht ! Troffecht daher ! ”
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Doch sein Stimm bald verblasst . Ich kam zum Weiler , klein Leut bereits
gestanden um die düstre Gstalt . Daneben ein weiterer , gleicher Haufen
mit einer weissen Ros in Mitt . Zehn Häufen , all geschmückt mit weisser
Ros . All bis auf der vord Gstalt . Kindsvolk starrte mir .
< / span >
< br / >
< br / >
< span >
Ausser Atem ich auf meine Knie mich stütz . Frau und Mann vom Weiler trat
zuher . Sie starrten ; auch kalt und hilflos wie Kind . Ich schritt nach
vorn : In die Händ des Toten seh , weiss Ros . Ins Gesicht des Toten blick .
Beulen zierten ’ s . Hässliche Beulen . Der Teufel aber wart woanders ...
2024-04-26 21:57:00 +02:00
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